Zum Inhalt springen
Logistikmaschine
Veröffentlicht 30. Okt 2024
AutorIn Julian Baier
3 Min.

Equipment-as-a-Service Fallstudie: Wie Kardex und Linxfour den Fulfillment-Markt mit Pay-per-Pick transformieren

Um heutzutage im eCommerce erfolgreich zu sein ist Effizienz und Flexibilität in der Logistik entscheidend. Kunden erwarten maßgeschneiderte Lösungen, die ihre Anforderungen erfüllen und ausreichend anpassungsfähig sind, um auf Marktveränderungen zu reagieren. Kürzlich haben wir zusammen mit Kardex und einem globalen Fulfillment-Dienstleister für eCommerce gezeigt, wie unser Pay-per-Use Modell genau diese Anforderungen erfüllt.

Video abspielen

Ausgangssituation: Manuelle Prozesse am Limit
Swiss Mail Solutions ist ein globaler Fulfillment-Dienstleister der monatlich rund 55.000 Sendungen abwickelt und über 7.200 m² an Lagerflächen in Europa und Asien dazu verwendet. Das Unternehmen stieß mit manuellen Lagerprozessen an logistische Grenzen. Kleinartikel, wie Kugelschreiber oder Lippenstifte, wurden in großen Paletten manuell kommissioniert, was zeit- und personalintensiv war. Die Prozesse waren ineffizient, fehleranfällig und führten zu einer hohen Belastung für das Personal.

Unsere Lösung: Kardex Automatisierung finanziert durch Pay-per-Use
Gemeinsam mit Kardex haben wir eine effiziente Lösung entwickelt: Zwei automatisierte Kardex Miniload-in-a-Box Systeme wurden installiert, um auf nur 49,2 m² 1.360 Behälter effizient zu lagern. Die Lagerdichte wurde verdoppelt und die Laufwege um mehr als 80% reduziert. Pay-per-Use ermöglichte eine schnelle und unkomplizierte Finanzierung.

Statt die Maschinen klassisch zu kaufen, hat sich der Fulfillment-Dienstleister für das Pay-per-Pick Modell von Kardex entschieden. Das bedeutet, Finanzierungskosten auf Basis tatsächlicher Picks abzurechnen. Ein Pick ist im eCommerce Fulfillment die maßgebliche Ergebnisgröße für einen Maschinenbetreiber, da sie mit ihren Kunden ebenfalls diese als Abrechnungseinheit verwenden. Über die Planauslastung von 270.000 Picks pro Jahr sind die Investitionskosten an die tatsächliche Nutzung und den Umsatz des Unternehmens gekoppelt. Wenn weniger Picks anfallen, sinken die Finanzierungskosten. Eine höhere Auslastung während des Weihnachtsgeschäfts sorgt für Rekordumsatz, und dieser deckt seinerseits höhere Finanzierungskosten ab.

Die Vorteile für den Kunden
Kostenkontrolle und Flexibilität: Das Kardex Pay-per-Pick Modell gibt Kunden die Möglichkeit, Investitionskosten flexibel zu halten. Besonders in saisonal schwankenden Geschäftsfeldern ist das ein enormer Vorteil. Wenn weniger genutzt wird, sinken die Finanzierungskosten.

Die Automatisierung hat die Effizienz gesteigert, und die körperliche Belastung des Personals deutlich reduziert. Auch an eine schnelle Integration wurde gedacht. Durch die flexible Schnittstelle zur vorhandenen Warehouse Management Software (WMS) von SMS konnte die Lösung innerhalb kürzester Zeit in Betrieb genommen werden. Der Kunde profitierte sofort von den Vorteilen der Automatisierung und der Pay-per-Use Finanzierung.

Ergebnisse, die überzeugen
Durch die Implementierung dieser Lösung konnte der Fulfillment-Dienstleister seine Lagerdichte um 100% erhöhen und gleichzeitig die Fehlerquote in der Kommissionierung signifikant senken. Die Laufwege wurden um mehr als 80% reduziert, was zu einer deutlich höheren Pick-Leistung führte. Zudem hat die flexible Abrechnung auf Basis tatsächlicher Nutzung die Liquidität des Unternehmens spürbar verbessert. Die Zusammenarbeit zwischen Kardex, dem Fulfillment-Dienstleister und Linxfour zeigt, dass Pay-per-Use-Modelle sowohl Flexibilität und Effizienz bieten, und Unternehmen die Möglichkeit geben ihre Investitionskosten besser zu kontrollieren. Wir sehen, dass dieses Modell zunehmend an Bedeutung gewinnt – nicht nur in der Logistik, sondern in vielen Zweigen der europäischen Industrie. Pay-per-Use ist mehr als nur ein Finanzierungsmodell, es ist eine partnerschaftliche Lösung für die Produktionsanforderungen moderner Unternehmen.